Frauchen, es ist Zeit,
Der Berg heut‘ war sehr groß.
Leg meine Matte auf den Hüttenboden
Und auf den Weiden lass die Rinder los.
Befiehl all meinen Näpfen voll zu sein,
Gib ihnen die Chance zu füllen meinen leeren Magen,
Dränge sie zur Überbordung hin auf dass ich jage
Die letzte Gemse in den Wald hinein.
Wer jetzt keine Paus‘ macht,
Braucht auch keine mehr.
Wer jetzt an der Lein‘ ist,
Wird es lange bleiben.
Wird wachen, bellen, sehr viel Unfug treiben.
Und wird träumen, auf Bergsteigen rauf und runter rastlos zu wandern
Während die andern im Tale weilen.
(Mal ein bisserl gerilkt, auf dem Heimgarten sitzend, so nach leichtem Weißbier & schweren 1.100 Höhenmetern, zur Feier des Saisonendes hier heroben.)
Das sieht so richtig nach TOLLEM URLAUB aus
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Fein, dabei war’s ja „nur“ ein Tagesausflug, der sich nach Urlaub anfühlte!
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Wunderbar – dein Gerilke, die Berge, der blaue Himmel (der Bayern), der Kuchen und ganz besonders das satt und zufrieden schlafende Dackelfräulein 😍
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Du erkennst die Lage natürlich sofort & goldrichtig.
Die Leut‘ da oben dachten ja gestern, der Hund sei irgendwie geschafft oder gar fix und fertig und läge deshalb so da – hab sie dann belehrt, dass das pures Sonne-auf-den-Pelz-Scheinenlassen-Glück ist.
Liebe Grüße an euch drei & schönes Wochenende!
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Was für eine wanderglückliche Umdichtung!
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Danke Dir, hat auch Spaß gemacht, das umzudichten!
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Oh, ich glaube Rilke würde das sehr, sehr mögen :o) !
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Ich denk‘ auch, zumal er ja Hunde mochte!
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Or! Applausapplausapplaus! Das Bild von hinten: Christoffera Robin und Puh der Dackel! Grandios! Und dann noch die Verse! Wer jetzt keine Flöhe hat, der wird auch keine mehr kriegen, Zweibeiner fällen Bäume und rasieren ihr Fell!
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Musste sehr schmunzeln: Stimmt, das sind tatsächlich Christoffera & Pippapuh 🙂 !
(Flöhe haben wir auch keine, nicht mal eine Zecke hat sich den Sommer über in unser Fell verirrt – der Herbst kann also kommen…)
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Ehrlich gesagt: die Poesie entstand beim Aufstieg, dem schweißtreibenden.
Den Herrn R. stellte ich mir v.a. als ein rechtes Krischperl vor, Sie sagen jetzt auch noch „anämisch“, aber mei, solche Würschterl unterschätzt man ja oft, schauen Sie nur das Dackelfräulein an: das surft da auch ganz locker hinauf auf den Herzogstand, die Plose und das Karwendel.
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