Nach den heftigen Schneefällen vom Freitag und Samstag folgte heute Morgen der große Matsch. Der Gatte ist unterwegs in einen östlich der Landeshauptstadt gelegenen Landkreis, zu einem ganz gut zum Wetter passenden Besuch bei der Herkunftsfamilie, der nun unvermeidbar war.
Ich betrachte es insgesamt als positives Zeichen, dass es seit 30 Minuten wieder unaufhörlich schneit und der elende Matsch in Kürze weiß zugedeckt sein wird. Auch der kleine nachmittägliche Ausflug ins Café, wo ich mich mit D. treffen werde, wird dadurch viel angenehmer und ich laufe nicht wieder – wie gerade eben beim Gassigehen an der Isar – mit triefnassem Mantel herum. Die Goretexmembran hat sich heute erstmals als undicht erwiesen. Und die Winterstiefel haben plötzlich ein fieses Loch.
Es war einer dieser Spaziergänge, bei denen man sich unterwegs nass und klamm und irgendwie rundum erschöpft fragt, ob die Anschaffung eines Goldfisches nicht doch die angenehmere gewesen wäre. Könnte man mal einen ganzen Tag drinnen bleiben, im Warmen, auf der Couch, Musik, Buch, Kakao und alles wäre prima.
Aber ob mich die Silhouette eines Goldfisches je so begeistert hätte wie die meines Dackelmädchens?
So schlank, so schön, so schwungvoll diese ihre Linie, ihr Kopf, ihr Brustbein… und wenn sie läuft und springt, eine Augenweide ist das!

Was ist schöner: die Taufkirche oder der Teckel?

Das Fräulein auf Karottenjagd hier vor der Haustür.
Auf der Theresienwiese steht eine ganze Armee von Schneemännern. Die Hänge neben der Bavaria werden zum Rodeln genutzt. Über die gesamte Wiesn verteilt herrscht ein winterliches Treiben: Familienväter, die schnaufend riesige Schneekugeln vor sich herwälzen, Kinder, die freudig ihre Schlitten hinter sich herziehen oder draufsitzen und gezogen werden, Spaziergänger und Hundebesitzer überall. Es wird gekitesurft, Schneebälle fliegen, Paare schleppen ihre Christbäume zur Sammelstelle, Hunde toben über die weite, weiße Fläche, jagen nach Frisbees und Bällen oder kugeln einfach völlig zweckfrei durch den Schnee. Die Silhouette der Paulskirche wirkt hinter dem dichten Schneeflockenvorhang wie eine graumilchige Raumstation.
Ich liebe diese Vielfalt, diese Eindrücke, diese Möglichkeiten, diese Stadt.
Also rein in die Zweitstiefel und den Zweitmantel (als Hundebesitzer hat man derlei Glump grundsätzlich doppelt) und nochmal raus in den Schnee und rüber ins Westend, in die Gollierstraße, in dieses kleine Stübchen mit dem krass leckeren Kuchen.
Ihnen allen auch einen wohlschmeckenden, wohltuenden letzten Tag in dieser Serie von Feiertagen!
Herzlich grüßt Sie –
Die Kraulquappe.
Schon besser. Schneemann ankläffen ist in Ordnung. In Deinem letzten Beitrag hat Dein Hund Vögeln hinterher gejagt, Wer mich kennt, kennt auch meine Reaktion. Deshalb da auch kein „like“.
https://linsenfutter.wordpress.com/2019/01/05/ein-dicker-hals-muss-das-sein/
Wäre schön, wenn Du das in Zukunft berücksichtigen würdest. Danke.
LG Jürgen
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Hallo Jürgen,
ich habe eine Weile überlegt, ob ich deinen Kommentar freischalten soll oder dir privat zu deiner „Zurechtweisung“ maile. Nun aber doch hier und auf diesem Wege, da es ja vielleicht auch für andere Leser interessant ist.
Also: Ich mag es gar nicht, wenn man einfach urteilt ohne sich vorher zu vergewissern, wie die Lage/Situation eigentlich genau war. Du siehst ein Foto und weißt offenbar genau, was Sache war: a) der Hund jagte/hetzte den Vogel und b) der Hund kläffte den Schneemann an. In beidem liegst du völlig falsch mit deiner Annahme: a) sie hat die Krähe nicht gejagt, sondern sie interessierte sich schlicht für dasselbe Brotstück wie die Krähe, dann hackte die Krähe nach ihr, Pippa wich zurück, wollte dann wieder zum Brotstück, woraufhin die Krähe wegflog und Pippa sauste ihr drei Meter hinterher, dann aber gleich zurück zum Brotstück und im Fall b) hörst du ein Kläffen aus dem Bild heraus, das es gar nicht gab. So kann man sich täuschen!
Da wirken deine unguten Erfahrungen mit den „Dümmlingen“ und ihren jagenden Hunden (wie du sie in dem beigefügten Link nennst) offenbar so stark nach, dass du mich samt Pippa in dieselbe Schublade steckst, ohne nachzufragen, wie es denn eigentlich in unserer Situation war.
Auch ich liebe Vögel und auch ich achte die Natur sehr und deshalb auch darauf, dass Pippa keine Vögel jagt oder anderen Wildtieren nachstellt. Ich habe sie noch nie auf ein Tier gehetzt (so wie du’s in deinem verlinkten Beitrag beschreibst) und eine dämliche Bemerkung wie die, dass der Hund halt seinen Spaß haben wolle, wirst du von mir auch nie hören. Ein Kläffer ist sie gottseidank sowieso nicht. Schon gar nicht Vögeln gegenüber. Und wenn es sich denn 1-2x pro Jahr im Wald zuträgt, dass sie ein paar Meter einem Karnickel hinterhersaust oder am Seeufer ein Entlein ihretwegen (und zwar bloß, weil sie dort entlanggeht und nicht, weil sie hetzt oder jagt) etwas schneller ins Wasser flüchtet, dann ist das in meinen Augen weder eine Naturkatastrophe noch eine Verantwortungslosigkeit im Umgang mit dem eigenen Hund, da sie keine Tiere hetzt, abrufbar ist und keinem anderen Lebewesen je ein Haar gekrümmt hat.
Ich werde mich also auch in Zukunft genau so verhalten, wie ich mich bislang schon verhielt, wenn ich mich mit meinem Hund in der Natur bewege. Sei also unbesorgt und frag das nächste Mal doch bitte lieber nach, bevor du die Schublade öffnest oder anklagst. Danke!
Liebe Grüße zurück,
Natascha
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Du hast reichlich viel geschrieben, was aber alles nicht zur Debatte steht. Hunde, und zwar alle, gehören angeleint. Es geht auch nicht darum ob Dein Hund ein Tier angreift. Aber auch andere Hundebesitzer sehen das und sagen sich die darf das ? Warum ich nicht? Man nennt das Vorbildfunktion. Ich wollte Dir auch nicht zu nahe treten. Mir geht es um das Prizip, dazu muß ich jeden Tag zuviel mit ansehen. Als Naturschützer kenne ich mich aus und weiß worum es geht. Wenn Du auch in Zukunft Deinen Hund nicht anleinen willst, hast Du eben nichts dazu gelernt.
Gruß Jürgen
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Hallo Jürgen,
weder gehst Du auf meine Anmerkungen ein, noch kann ich Deinen Worten irgendeine differenzierte Betrachtungs- oder gar Argumentationsweise entnehmen. Stattdessen wird pauschal und oberlehrerhaft draufgehauen.
Mit derlei unreflektierten Rechthabern diskutiere ich nicht.
Natascha
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Werter Jürgen, ich verfolge den Blog von Kraulquappe von Anfang an und kann daher sagen, dass dein Kommentar der mit Abstand unqualifizierteste ist, der hier je hinterlassen wurde. Prinzipien sind gut, Prinzipienreiter unerträglich.
Ich kann Kraulquappe nur zustimmen: Mit Rechthabern wie du einer bist, lohnt es nicht zu diskutieren.
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Ich bin sprachlos … versuche aber trotzdem ein paar Worte zu finden. Ich hätte Jürgen von Linsenfutter niemals so ein schwarz-weiß-Denken zugetraut. Ich sag‘ immer zu Menschen, die mit dem Finger auf andere zeigen, schau erst mal selbst in den Spiegel! Wenigstens sollte man nachfragen, bevor man (ver-) urteilt. Aber manche haben ihr Urteil halt schon gefällt und meinen alle Antworten zu kennen. Leider ist da eine Diskussion tatsächlich sinnlos. Sehr schade.
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J. hat heute nochmal nachgelegt, auf seinem Blog, und da blieb mir dann wirklich die Spucke weg. Ja, ich war auch sprachlos, hab aber grad eben die Sprache wiedergefunden.
Liebe Grüße!
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Sehr erschreckend. Auch welche Dynamik sich in den Kommentaren zu den Beiträgen von J. entwickelt …
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Finde ich auch. Überwiegend diffamierend und undifferenziert. Aber kein allzu großes Wunder, bei der Darstellung.
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Herrlich, wie der Schnee auf Deiner Goretexmembran geräuschvoll landet…
Viele frühlingshafte Grüße von nördlich der Bundeshauptstadt. Ohne Kuchen.
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Toll, dass du das rausgehört hast, genauso war es!
Frühlingshafte Grüße?!? Echt jetzt?
Kuchengesättigte Grüße zurück!
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Echt jetzt… hab heute sogar noch ein bisschen Laub bei Sonne geharkt.
Und… ich habe so konzentriert gelauscht, dass ich mich immer fragte, ob Natascha wohl auch mal atmet… 😉
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Goldfisch!? *kicher* Ich stelle mir so etwas aufregend vor…
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Ja, die VIecher verbreiten eine Hektik … nicht mit anzuschauen … vom Lärm gar nicht zu reden … *lach*
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Und erst die Fellpflege! So viele Schuppen!
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Wo ist das Problem? … Einfach regelmäßig paar Tropfen Head & Shoulders ins Aquarium und der Fall ist gelöst … *grins* (in hartnäckigen Fällen auch Alpecin-Forte o.ä. ;o)
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Hach …
Eine Schnecke wäre auch (k)eine Alternative: https://www.jpc.de/jpcng/books/detail/-/art/Elisabeth-Tova-Bailey-Das-Ger%E4usch-einer-Schnecke-beim-Essen/hnum/1496683 Das Buch ist lesenswert. Liebe Grüße, Bernd
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Verspätet ein frohes neues Jahr, liebe Kraulquappe!
In der Gollierstraße hab ich bei unserer Begegnung im letzten Oktober logiert … bin also vermutlich an besagtem Stübchen mehrfach achtlos vorbeigelaufen, ich Kuchen-Banause … ;o)
Ein Wort des unbeteiligten Beobachters zum Thema Schneemänner ankläffen:
Bei Betrachtung des Fotos ist lediglich eine neugierige Inspektion des Schneekunstwerkes, maximal ein interessierter Blick hinauf zum Rohkost-Anteil desselben zu konstatieren. Ein Ankläffen aus diesem Bildmaterial herzuleiten würde Bauchrednerqualitäten bei der Dackeldame unterstellen … ;o)
Liebe Jahresanfangsgrüße,
Spike
p.s.: … und schon ist der Weihnachtsurlaub wieder vorbei …
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Natürlich ist der Teckel schöner 😀
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🐕❤🐕
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Pingback: Mein erstes Mal oder: Der Shitstorm. | Kraulquappe
Liebe Natascha, das finde ich sehr schade, was sich da entwickelt hat. Ich bin ja nun auch im Naturschutz aktiv und als Reiterin mache ich auch so meine Erfahrungen mit Hundehaltern… Aber man muss und kann doch differenzieren. Von Pippa und Dir geht nun wirklich keine Gefahr für die Natur aus – in dieser Situation auch nicht. Wenn alle Mensch-Hund-Teams wären wie ihr, gäbe es die ganze Diskussion nicht. Liebe Grüße auch an das Dackelfräulein von Anna
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Liebe Anna,
ja, wahrlich traurig, was sich da entwickelte. Ich sehe Pippa und mich auch in keiner Weise als Naturgefährder an, daher habe ich mich gegen dieses Gepoltere verwehrt.
Danke für deine Worte und liebe Grüße zurück, auch an den frisch pedikürten Eldur.
Natascha
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Die Grüße richte ich gerne aus. 🙂
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