We rolled across the high plains
Deep into the mountains
Felt so good to me
Finally feelin‘ free…
Es gibt sie noch, diese wunderbaren Wintertage, an denen die Autobahn ebenso leer ist wie Parkplätze und Wanderwege.
Haltgebendes (1). Schilder für Vollpfosten (1). Haltgebendes (2). Freie Bahn (1). Schilder für Vollpfosten (2). Freie Bahn (2).
An denen die Sonne vom bayerischen Himmel herunterlacht und man glatt mitlachen würde, wenn es einem nicht schon zu Tale bei minus 7 Grad den Kiefer eingefroren hätte.
Und Sie möchten nicht wissen, wie kalt es dann knapp 600 Meter höher war, oder in der schattigen Bergwaldpassage, die beim Abstieg zu durchqueren war.
Die Heldin des Tages ist das Dackelfräulein, und das keineswegs nur, weil sie die mehr als dreistündige Gehzeit, in der aus Temperaturgründen leider bloß eine ganz kurze Rast – einen Schluck trinken & weiter – drin war, hervorragend gemeistert hat, sondern auch, weil sie ungeachtet der Eiseskälte sofort zur Stelle war, um sich fürsorglichst meiner beim Anlegen der Grödeln nun zum x-ten Mal aufreißenden Wunde am Zeigefingerknöchel (einer Handwerksblessur, die ich mir dieser Tage beim semiprofessionellen Verfugen der Badewanne des hübsch Bewimperten zuzog) anzunehmen.
Wenigstens konnte ich mich später, auf dem dick verschneiten Steig, dafür revanchieren und der kleinen Madame die Eisklumpen zwischen den Zehen wegschmelzen, damit sie ungestört weitersausen konnte. Dummerweise blutete der Finger nach der Schmelzarbeit wieder – und so kümmert sich wechselweise die eine um die andere, so ist der Pakt und daran halten wir uns für immer und ewig.

Alles in allem ein Traumtag.
Den Muskelkater vom Yoga gehend wieder losgeworden (nach dem Silikonieren der Wannenfuge erteilte mir der Freund eine nächtliche Privatstunde zur Lockerung des verspannten Gestells).
Die Gedanken mal wieder weiter schweifen lassen als bis zur nächsten Hauswand (wir verbringen die Lockdown-Wochenenden ja strikt in der Stadt und überlassen die Schneehänge im Alpenvorland den Unbelehrbaren).
Das Fräulein so munter und tapfer – und überhaupt: wir beide momentan relativ erlöst von ein paar gravierenden Ängsten (demnächst mehr dazu).
Die zehn Kilometer überreich gepflastert mit grandiosen Ausblicken (ein derart beglückendes Gefühl, so ganz allein mitten im Paradies zu stehen, das sogar die klirrende Kälte erträglich ist), nur eine Handvoll Menschen getroffen, und einen weißen Riesen.

Der weiße Riese. Der Weitblick. Ende Gelände! Die Alpspitze. Das Alpenparadies. Kurze Verschnaufpause.
Nur über meine Leiche zieh‘ ich jemals aus dieser Gegend weg.
Wunderschöne Fotos!
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Danke, Anna, freut mich!
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Weiße Träume! Grandios! Und ich mag den Satz mit „relativ erlöst“ …
… hey, und mal ehrlich: Für die Leiche lohnt sich der Transport-Aufwand dann auch nicht mehr – die ist da auch bestens aufgehoben würde ich schätzen … 😉
Ein verregneter, etwas neidischer Vormittagsgruß in die weiße Pracht!
Spike
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Ausgeträumt! Als ich heute dreimal in die Garmischer Webcam oberhalb der Skischanze guckte, war alles dunkelgrau. Aber die Sonne ist noch im Herzen gespeichert.
Bis bald per Mail und einen lieben (mittlerweile großstädtisch verschneeregneten) Gruß zurück,
Natascha
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Toll, kann halt leider nicht jeder machen. Grüsse in die Berge
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Was genau kann nicht jeder machen?
Herzliche Grüße in die Hauptstadt!
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In die Alpen fahren und wandern ist uns nicht erlaubt. Es sei denn es ist beruflich.
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Ach so, Reiseverbote und Beschränkungen auf Tagesausflüge waren gemeint.
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„relativ erlöst“: das les ich gern!
wunderbare bilder, pracht und neujahrsglanz, das leben frisch und unberührt von allem grau. tut gut, das zu betrachten … danke, natascha, für’s zeigen!
herzlich: pega
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