Auf Besuch beim Papa, in dem Landkreis, der zwar keine Tagestouristen mehr reinlässt, aber eine Tochter, die sich vor Ort um ihren Risikogruppenvater kümmert, darf zu „Handlungen zur Versorgung von Tieren“ dort natürlich schon noch vor die Tür.
Und wie Sie sehen können, wurde das Tier ganz zu seiner Zufriedenheit versorgt:
Seit 20 Jahren habe ich die Neureuth noch nie an einem sonnigen Tag so unberührt und friedlich und leer gesehen wie heute. Normalerweise ist der gesamte Hang zertrampelt, zerrodelt und der Zustiegsweg zehnmal so breit. Heute ist er ein teckelgerechter Trampelpfad durch glitzernde, stille Schneefelder.
Ich betrachte das als unverhofftes Geschenk inmitten dieser langwierigen und anstrengenden Seuchenzeit, trinke allein auf dem Gipfelplateau in der milden Nachmittagsluft meinen Tee, beiße in den Hagebuttenkrapfen, die Blauberge grüßen aus der Ferne herüber und ich gucke dem vergnügten Dackelfräulein zu meinen Füßen bei ihren Rutsch- und Rodelversuchen zu.
Augenblicke, in denen alles wunderbar, ruhig und gut ist.
Zu denen man sagen möchte, sie mögen doch verweilen (eigentlich eines meiner Hasswörter), weil sie so schön sind (freilich nur ohne das im Originalzitat noch Folgende).

Im Tale taut es leider schon wieder kräftig, und auch sonst erwarten einen dort unten eher deprimierende Dinge.
Wenigstens konnte der zwirbelbärtige Marokkaner, den ich kurz vor Abreise in München noch schnell in seinem messiemäßigen Hinterhofbüro aufgesucht hatte, mein gestern mit einer hässlichen Fehlermeldung auf pechschwarzem Bildschirm abgeschmiertes Laptop binnen 25 Minuten wieder zum Leben erwecken, sonst könnte ich jetzt weder Bloggen noch die deprimierenden Dinge aus mir heraus- und in eine Datei hineinschreiben.
Alles für`n Dackel:
Echte Lebensfreude 🙂
Lieben Gruß, Reiner.
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Der Marokkaner im Bahnhofsviertel? (Ich hatte bei der letzten Panne überlegt, ob ich meinen Laptop zu ihm bringe, aber das Hinterzimmerchen erschien mir nicht unbedingt seriös. Wenn er aber vertrauenswürdig ist, dann wäre das für mich der nächstgelegene Computerdoktor.)
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Nein, es war ein Marokkaner in der Nähe der Großmarkthalle. Offenbar werkeln die alle in unseriös anmutenden Hinterzimmerchen 🤔
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„Handlungen zur Versorgung von Tieren“ sind somit doppelt wichtig. Und es ist schön, das Dackelfräulein so schneefroh zu sehen.
Gestern Abend lief ich zwei Stunden durch das schneelose Dunkel, sah nicht viel, aber der Matsch war bei jedem Schritt zu hören – wie gerne hätte ich Schneeknirschen gehört…
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Pippa praktiziert da eine extrem ineffiziente Fortbewegungsart: Wenn Ihr die ganze Wegstrecke auf diese Weise zurückgelegt habt – und der Pfad im Video erweckt diesen Eindruck – dann gratuliere ich Dir zu Deiner Engelsgeduld … 😉
Wir hatten eine knappe Woche lang auch hier im Ort die weiße Schneedecke, aber über Nacht ist nun alles weggetaut und ein lauer Wind bei 12° hat auch die Berge rundum bis auf ein paar schattige Hänge vom Schnee befreit …
Ein Mittagsgruß aus dem Home-Office!
Spike
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🙃🙃🙃
Nein, nein, keine Sorge, da wären ja immer noch unterwegs…
Als Pippa sich so den Pfad hinterschubberte, hatte ich noch mit meinem Krapfen zu tun – dieses Gebäck kann ja definitiv nicht im Gehen verzehrt werden (trotz Erwerb unter dem Fake-Label „to go“).
Liebe Grüße kurz vor dem Start zur heutigen Wintertour (es apert heftig & die Sonne scheint, bei 8 Grad),
N&P
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So ein Schnee ist ja auch zu schön – bestimmt seid ihr hinterher gerudert mit Schwimmbewegungen wie im Wasser – mal seitwärts mal Rücken-Schneeschwimmen. Was für ein Genuss.
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Leider taut grad alles rasant weg, aber umso mehr schwimmt man im Sulz. Ja, es ist ein Genuss!
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Der Beitrag bringt mich zum Schmunzeln: Stand vor 2 Wochen auf dem Schweinsberg (Birkenstein/MB) mit Blick nach Tirol (bei Sonne, Schnee und Wolken im Tal) und dachte mir, das ist der „Himmel der Baiern“ und einen Bergriegel weiter darf man schon nicht mehr hin. Und jetzt 15km Regel und alles fühlt sich eng an. Aber vielleicht hilfts zu schätzen, was oft selbstverständlich ist, der Blick in die Ferne bei Sonne und Schnee 🙂
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